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Technisches Monitoring

Mit Hilfe eines technischen Monitorings wird die Leistungsfähigkeit von Gebäuden und Anlagen überprüft. Dazu werden die Daten gebäudetechnischer Anlagen erfasst, gespeichert, visualisiert und ausgewertet, um die Qualität des Gebäudebetriebs zu analysieren und entsprechende Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Hierbei wird sichergestellt, dass die verschiedenen Systemkomponenten optimal funktionieren und richtig eingestellt sind. Das wesentliche Ziel des technischen Monitorings ist die Schaffung von Transparenz, um zum Beispiel Systemzustände (insbesondere Fehler oder Defekte) frühzeitig sichtbar zu machen und Hinweise auf Optimierungspotentiale aufzuzeigen.

Viele Gebäude erreichen die gewünschte Performance erst nach einer längeren Einregulierungsphase oder verschlechtern sich im laufenden Betrieb. Mit einer gezielten Überwachung – beispielsweise der HLK-Anlagen auf Basis von umfangreichen Grenzwertbetrachtungen – kann das vermieden werden (nach VDI 6041).

Mit Hilfe eines umfangreichen Regelkatalogs findet mit Beginn der Datenaufzeichnung eine Komfort- und Energieeffizienzüberwachung statt. Außerdem werden Hinweise bezüglich prädiktiver Maintenance, also voraussehbarer Wartung, aufgezeigt.

Die Daten aller relevanten Betriebsdaten Ihrer HLK-Anlagen werden zum Beispiel über das herstellerunabhängige BACnet-System in die Cloud-Anwendung integriert und dort über die komplette Nutzung gespeichert. Innerhalb des Cloud-Systems findet eine entsprechende Datenaufbereitung und Prüfung sowie ein automatisierter Abgleich des Betriebsverhaltens statt. Fortlaufend werden alle aufgeschalteten technischen Systeme mit den von Siemens definierten Überwachungsregeln verglichen. Regelverletzungen werden mit Kenngrößen und KPIs visualisiert und um Vorschläge zur Abhilfe ergänzt. Auf Basis dieser Analysen können Sie mit geeigneten Maßnahmen den Energieverbrauch, den Instandsetzungsaufwand und die Gefahr von Folgeschäden reduzieren.

Der vielseitige Regelkatalog ermöglicht das schnelle und effektive Abbilden einer HLK-Anlage in der webbasierten Analyse-Umgebung, auf der mit Hilfe von Algorithmen, mathematischen Operationen und Regeln sofort entsprechende Optimierungspotentiale und Analysen durchgeführt werden können.

Die VDI-Richtlinie 6041 empfiehlt die Umsetzung eines Einregulierungsmonitoring zu Beginn der Nutzungsphase und ein Langzeitmonitoring über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes, um die Anlagenperformance kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern.

 

Die Regeln beziehen die Bereiche Wärmeerzeugung und -verteilung, Kälteerzeugung und -verteilung, Raumlufttechnik und Einzelraumregelung ein. Sie umfassen Regeln zu den Themen Energieeffizienz und sinnvolle Energiebereitstellung bzw. Energieverwendung, Behaglichkeit und Nutzerkomfort, prädiktive Maintenance sowie eine Schwingungsdetektion.

 

Applikations- und Incident-Monitoring

Ein nutzerorientiertes Gebäude hat unterschiedliche Systeme und Anlagen verbaut. So enthält es unter anderem Brandmelde- und Löschanlagen, MSR- und HLK-Anlagen, Zutrittskontrollsysteme, Einbruchmeldeanlagen und Fluchttürsteuerungen. Zusätzlich besitzt es eine IT-Infrastruktur und weitere Subsysteme, die untereinander durch Abhängigkeiten verknüpft sind. Mit einem reibungslosen Gebäudebetrieb wird sichergestellt, dass relevante Geschäftsprozesse regulär und einwandfrei laufen. Das technische Betriebspersonal fungiert als Kontrollinstanz und überwacht die gesamte Anlagenkomplexität, um Störungen frühzeitig zu erkennen oder vorhersagen zu können sowie die Anlagenverfügbarkeit und den Nutzerkomfort sicherzustellen. 

Die dargestellten Serviceprozesse leiden jedoch häufig unter einer gesteigerten Systemkomplexität, steigenden Nutzeranforderungen, fehlendem Fachpersonal und Kostendruck. Systeme können deshalb häufig nicht vollumfänglich genutzt werden. Abhilfe kann eine 24/7 Überwachung bzw. ein Monitoring der relevanten Hardware, Software und weiteren Funktionen schaffen. Applikations- und Incident-Monitoring bietet die Möglichkeit, frühzeitig und gezielt auf Ereignisse zu reagieren. Ergänzt wird dieser Service durch ein automatisches und strukturiertes Ticketingsystem mit einem definierten Serviceprozess je Ereignis. Dadurch gewinnen Serviceprozesse weiter an Qualität und Effizienz. Die Komplexität wird wieder beherrschbar.​

Ihre vernetzten Gebäudetechniksysteme werden mit einem Monitoringdienst rund um die Uhr “remote“, also per Fernzugriff, überwacht. Zu den überwachten Komponenten zählen insbesondere das Betriebssystem, die Applikation Desigo, die Kommunikation zwischen den Servern und Controllern beispielsweise auf der Automationsebene sowie weitere Teile der IT- und IoT-Infrastruktur. Sollte eine Störung oder ein Ausfall detektiert werden, werden diese in unserer cloudbasierten Plattform mit zusätzlichen Informationen – wie zum Beispiel Art und Zeitpunkt der Störung, Standort, betroffenes Gerät sowie weiteren Details – zu dem Ereignis angereichert und anschließend in ein Ticketing-System überführt oder direkt an unsere Systemspezialisten weitergeleitet. Sie bearbeiten und verfolgen die aufgetretenen Störungen zu jeder Tages- und Nachtzeit und steuern sofort notwendige Maßnahmen aus, um Fehler remote oder vor Ort zu beheben. Sie erhalten eine automatische Benachrichtigung per E-Mail und sehen den Status der Entstörung jederzeit online über ein Webportal ein.

 

Die Einsatzmöglichkeiten betreffen sämtliche Systeme mit der Anforderung gezielt, schnell, automatisch und abgestimmt auf ein kritisches Ereignis reagieren zu können – inklusive einer Monitoringfunktion, die rund um die Uhr verfügbar ist. Genauso aber auch alle Systeme und Gebäudeinfrastrukturen, bei denen komplexe Serviceprozesse strukturiert und effizienter werden sollen.​​ Mit einem automatischen Ticketing-System können die Systeme so schnell und efffizient entstört und wiederhergestellt werden. Dadurch können längere Ausfallzeiten der Anlagen vermieden werden.